Die Stadtschulpflegschaft, der Zusammenschluss alle Schuleltern in Köln, wünscht sich eine schnelle Besetzung der Dezernatsspitze Schule, Jugend, Sport. In diesem Zusammenhang hat sie einen Brief an die Oberbürgermeisterin verfasst:

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin, 

der Presse haben wir entnehmen müssen, dass Sie die Neubesetzung des Dezernates für Bildung, Jugend und Sport angehalten haben.  Von Elternseite müssen wir feststellen, dass wir die nun vermutlich für ein halbes Jahr oder länger entstehende Vakanz nicht akzeptieren können. Gemäß des Dezernatsverteilungsplans sind die Vertreter von Dr. Klein zunächst Herr Dr. Rau und danach Frau Laugwitz-Aulbach. Beide sind allerdings mit Ihren Dezernaten bereits über alle Maßen beschäftigt. Auch glauben wir nicht, dass sie sich auch nur annähernd so aktiv für das Thema Schule einbringen werden wie Frau Dr. Klein oder ihr/e Nachfolger/in. 

Bereits seit einem halben Jahr ist bekannt, dass Frau Dr. Klein Ihre Position aufgeben möchte. Für einen reibungslosen Übergang hat sie ihre Amtszeit sogar nochmals verlängert. Und noch letzten Dienstag stand diese Nachricht zur bevorstehenden Ratssitzung in der Presse, über die wir uns als Eltern sehr gefreut hatten: „Gespräche mit Oberbürgermeisterin Henriette Reker sollen dem Vernehmen nach am Wochenende stattfinden, sie muss dem Rat einen Personalvorschlag machen.“ 

Es ist nicht unsere Aufgabe, das Vorgehen rechtlich zu bewerten. Allerdings sind wir sehr wohl der Auffassung, dass es in einem Verfahren unter Ihrer Federführung und nach der Auswahl eines Personalberatungsunternehmens sehr wohl möglich sein muss, nach sechs Monaten einen Personalvorschlag zu präsentieren, um eine Vakanz zu verhindern. 

Und dies ist besonders wichtig im Dezernat für Bildung, Jugend und Sport. Sie wissen, auch nach mehreren Gesprächen mit uns, wie wichtig es ist, die Schullandschaft in Köln zu verbessern, neue Schulen zu bauen und ältere instand zu setzen. Sie wissen, dass es zahlreiche Missstände gibt, die behoben werden müssen. Und Sie wissen auch, dass dies deutlich schwieriger sein wird, wenn keine Dezernatsspitze zur Verfügung steht, die sich ausschließlich, sondern nur vertretungsweise, um diese Themen kümmern kann. 

Wir bitten Sie daher, Ihre Sichtweise nochmals zu überdenken und das laufende Verfahren zu einem guten, möglichst schnellen Abschluss zu bringen. Gerne diskutieren wir dies mit Ihnen nochmals vor der Ratssitzung am 14. Februar, da wir zu dieser Zeit ohnehin eine Demonstration wegen der Verhinderung der dringend benötigten Gesamtschule in Rondorf und der Missachtung des Elternwillens an mehreren Stellen durchführen.  Wir würden es sehr begrüßen, wenn Sie sich unseren Problemen persönlich stellen würden. Bitte tun Sie uns den Gefallen und lassen sich dort nicht, wie bei den letzten Demonstrationen, erneut vertreten. Es geht nämlich um unsere Kinder und somit um die Zukunft Ihrer und unserer Stadt. 

Vielen Dank. 

Mit freundlichen Grüßen 

Lutz Tempel
(Vorsitzender)

Silvia Behrendt
(Stellv. Vorsitzende)

Ines Parotat Schreiner
(Stellv. Vorsitzende)

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