Neuer Wohnraum am Poller Damm nicht vor 2022
Wann beginnt endlich die Bebauung des B-Plan-Gebietes Poller Damm? Dies wollte der Poller Bezirksvertreter und SPD-Fraktionsvorsitzende Simon Bujanowski in Erfahrung bringen. Die Antwort der Verwaltung: Mit einem Baubeginn für die Einfamilienhäuser ist erst Anfang 2022 zu rechnen. Bereits zuvor beginnt der Bau der neuen GAG-Wohnungen entlang der Siegburger Straße.
Bujanowski zeigt sich enttäuscht über die Antwort der Stadtverwaltung: „Wir brauchen dringend neuen Wohnraum in Poll. Gerade für junge Familien ist es fast unmöglich, eine bezahlbare Wohnung oder ein kleines Häuschen zu finden. Auf dem Poller Damm sollen 150 neue Häuser entstehen, die wir dringend als Entlastung benötigen. Ebenso muss die dort geplante Kita so bald wie möglich Realität werden. Das Planverfahren begann bereits 1996, in 2004 und 2011 haben die Bürgerbeteiligungen stattgefunden. Seit August 2012 ist der B-Plan rechtskräftig. Und ab 2022 soll langsam gebaut werden. Da ist ja jede Schnecke schneller.“
„Bezahlbarer Wohnraum scheint bei der Stadtspitze nicht oberste Priorität zu haben“, meint Madeleine Helmrich, Kandidatin für die Bezirksvertretung Porz. „Gerade für uns junge Menschen ist es sehr schwierig in Poll eine bezahlbare Wohnung zu finden, damit wir hier auch weiter wohnen können.
Lukas Lorenz, Ratskandidat für Poll, Ensen/Westhoven, mahnt: „Von Jahr zu Jahr verschärft sich die Lage am Kölner Wohnungsmarkt. Da ist die Verfahrensdauer, bis die erste Wohnung gebaut wird, deutlich zu lang.“
Lorenz kritisiert weiter, dass die Verwaltung auf zentrale Fragen der Bürgerbeteiligung keine Antworten hat: „Zum Thema Verkehr gibt es nichts Neues! Nur die Hoffnung, dass alles schon gut gehen wir. Dabei ist die Siegburger Straße heute schon voll. Wenn das beim Deutzer Hafen auch so laufen wird, dann kommt es auf der Siegburger Straße endgültig zum Kollaps. Wir brauchen endlich das versprochene Verkehrsgutachten. Ich erwarte von unserer Stadtspitze, dass sie sich endlich des Themas Verkehrsproblematik Deutzer Hafen annimmt. Leider glänzt sie hier eher durch Schweigen statt durch Taten.“