SPD will Siegburger Straße vor weiterem Durchgangsverkehr schützen

CDU und Grüne beschlossen mit ihrer Mehrheit in der aktuellen Sitzung der Bezirksvertretung Porz, dem Autoverkehr auf der Siegburger Straße weiter den Vorrang vor allen anderen Verkehrsträgern einzuräumen. Sie ergänzten den Vorschlag der Verwaltung dahingehend, die Siegburger Straße „ohne Einschränkungen“ in das neue Grundnetz des motorisierten Individualverkehrs der Stadt aufzunehmen. Im Netzplan der Verwaltung war der Ortskern der Siegburger Straße nicht enthalten.

Bettina Jureck, örtliche Bezirksvertreterin, zeigt sich fassungslos: „Dieser Beschluss ist eine Ohrfeige für alle Poller, die auch ein Recht auf Schutz vor noch mehr Verkehrslärm haben. Mit diesem Beschluss macht Schwarz-Grün die Siegburger Straße erst richtig attraktiv für den Durchgangsverkehr. Schon heute sind die Automassen auf dieser dicht befahrenen Straße kaum zu ertragen. Mit dem Änderungsantrag von CDU und Grüne wird diese wichtige Poller Straße bald auch durch den Verkehr aus dem Deutzer Hafen zusätzlich belastet. Noch im vergangenen Jahr beschlossen Sie gemeinsam mit der SPD eine Verkehrsberuhigung der Siegburger Straße. Das aktuelle Votum widerspricht zudem dem gemeinsamen Änderungsantrag zur Machbarkeitsstudie zur Anbindung der Stadtbahnlinie 7 an den Deutzer Hafen. Diese sollte auf dem Straßenstück Vorrang erhalten. Doch jetzt wollen CDU und Grüne das Gegenteil – getreu dem Motto ‚Was interessiert mich das Geschwätz von gestern‘“. Lukas Lorenz, verkehrspolitischer Sprecher der SPD und örtliches Ratsmitglied, ist ebenfalls irritiert. „Ich kann und will nicht verstehen, warum dieser Stillstandskoalition in Porz die Interessen der Poller offenbar egal sind. Erst im vergangenen Jahr haben wir ein Mobilitätskonzept für den Deutzer Hafen samt deutlicher Verkehrsreduzierungen für die Siegburger Straße beschlossen. CDU und Grüne torpedieren nun diesen Beschluss. Vollkommen ohne Not und Verstand. Im Kölner Verkehrsausschuss werde ich nun viel Kraft dafür aufwenden, diese irrige Änderung zu verhindern. Denn für mich steht fest: Die Entwicklungen im Deutzer Hafen können nur MIT den Pollern und nicht gegen sie gelingen.“

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