Verwaltung und Investor sollen Bürger:innen Vorhaben erläutern
In einem offenen Brief an die Verantwortlichen der Stadt Köln beklagt die Poller SPD die mangelnde Einbindung der Politik und der Öffentlichkeit beim Bauprojekt am Poller Kirchweg, wo drei große Beherbergungsbetriebe mit mehr als 320 Zimmern entstehen sollen. Die Politiker fordern die Verantwortlichen der Stadt auf, einen Dialog zu initiieren und den Investor auf bereits existierende Missstände auf dem Grundstück hinzuweisen.
Die Vertreter des SPD-Ortsvereins Poll-Ensen-Westhoven wenden sich an Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Stadtentwicklungsdezernent Greitemann, Verkehrsdezernent Egerer und sowie den Investor. Sie betonen die Bedeutung einer transparenten und demokratischen Beteiligung bei stadtteilrelevanten Projekten und fordern eine sofortige Verbesserung der Zustände auf dem betroffenen Gelände.
„Das geplante Projekt am Poller Kirchweg hat großes Interesse bei den Bürger*innen geweckt. Leider fehlt es bisher an ausreichenden Informationen und einer ordnungsgemäßen politischen Einbindung“, erklärt Lukas Lorenz, Mitglied des Rates der Stadt Köln. „Die bisherige Vorgehensweise entspricht nicht den Standards der demokratischen Beteiligung und muss dringend korrigiert werden.“
Bettina Jureck, Bezirksvertreterin, ergänzt: „Die Einbindung der Interessen der örtlichen Bevölkerung ist essentiell, insbesondere wenn ein solch‘ großes Projekt verkehrliche und gewerbliche Auswirkungen hat. Wir laden die Projektbeteiligten herzlich ein, das Vorhaben in einer öffentlichen Sitzung vorzustellen und gemeinsam mit uns zu diskutieren.“Neben der Kritik an der mangelnden Transparenz weist die SPD auf die aktuellen Missstände auf dem Gelände hin. Müllansammlungen, herumstreunende Ratten und umsturzgefährdete Bäume stellen erhebliche Sicherheitsrisiken dar. „Das Grundstück befindet sich in einem besorgniserregenden Zustand, und ich erwarte, dass diese Missstände behoben werden. Eigentum verpflichtet auch“, so Lorenz weiter.