19. Statusbericht zur Kinderbetreuung: Betreuungsangebote für Kinder in Porz zu gering und ungleich verteilt
Bei ihrer gestrigen Sitzung hat die Bezirksvertretung Porz auf Antrag der SPD-Fraktion einen deutlichen Ausbau des Betreuungsangebots für Kinder im gesamten Stadtbezirk beschlossen. Anlass ist der 19. Statusbericht zum Ausbau der Kinderbetreuung, der auf die teils massive Unterversorgung in den einzelnen Stadtteilen aufmerksam macht.
Um die Situation in Porz zu verbessern, beauftragte die Fraktion in ihrem Antrag die Verwaltung mit der Prüfung von mehreren Standorten, an denen weitere Kapazitäten für die Kinderbetreuung geschaffen werden können. Neben Stadtteilen wie Lind und Libur, in denen es fast keine Betreuungsmöglichkeiten gibt, sind in Porz vor allem die Stadtteile Ensen (23 Prozent), Urbach (20 Prozent) und Finkenberg (23 Prozent) weit unterdurchschnittlich mit U3-Plätzen versorgt.
“Wir haben viel zu wenige Plätze für die U3-Betreuung hier in Porz – nicht mal für jedes zweite Kind unter drei Jahren gibt es einen Platz. Im Linksrheinischen sind es deutlich mehr. DIe Schlusslichter sind hier vor Ort Ensen, Urbach und Finkenberg. Dabei ist gerade bei U3-Kindern eine gute Betreuungsmöglichkeit so wichtig. Der Zusammenhang zwischen frühkindlicher Betreuung und einem späteren, geringeren Risiko für für Armut und Erwerbslosigkeit ist klar belegt”, sagt SPD-Fraktionsvorsitzender Dr. Simon Bujanowski.
“Wir nehmen die Sorgen der Eltern sehr ernst. Es ist eine zusätzliche Belastung für Familien, wenn die Fahrt zur Kita einen großen Zeitaufwand am Morgen bedeutet. Wir wollen das Problem konstruktiv angehen und fordern im ersten Schritt die Prüfung von Grundstücken”, ergänzt SPD-Bezirksvertreterin Bettina Jureck. Der Antrag nennt bereits Vorschläge für mögliche Standorte, u.a. die Einrichtung einer Kita im Bereich der Alexianer Köln GmbH in Ensen, die Erweiterung der Kita Solinger Str. in Eil oder ein Neubau in Porz-Langel.