Im Stadtteil Poll sollen auf dem Grundstück am Poller Kirchweg 106-116 (ehemaliges Marmorwerk) künftig drei „Beherbergungsbetriebe“ mit insgesamt 323 (136, 98 und 89) Zimmern sowie 83 Plätzen in einem Restaurant und 56 Stellplätzen in einer Tiefgarage entstehen. Das teilte die Stadtverwaltung in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung in Porz aufgrund einer Anfrage der SPD mit. Die SPD nahm dies zum Anlass, um Näheres zum geplanten Projekt zu erfahren. Die BV beschloss jetzt die Information in einem Fachgespräch.

“Nur durch unsere Nachfrage hat die Stadtverwaltung diese ortsbildprägende Maßnahme im Herzen von Poll der Bezirksvertretung Porz vorgelegt. Es ist bedenklich, wie hier mit den gesetzlich vorgeschriebenen Informationsrechten der Bezirksvertretung umgegangen wird. Niemand weiß, was sich hinter „Beherbergungsbetrieb“ verbirgt. Es entsteht der Anschein, als würden brisante Bauanträge von der Bauverwaltung scheibchenweise genehmigt. Die fehlende Information der politischen Vertreter:innen: Ein Versehen! Das haben wir schon beim Bauprojekt an der Raiffeisenstraße erlebt. 

Wir erwarten von der Stadtverwaltung einen transparenten Umgang, jede Kleinstadt informiert ihre Bürger:innen besser über Bauvorhaben dieser Größe”, sagt Bettina Jureck, Bezirksvertreterin der SPD. “Das Projekt wird den Parkdruck auf dem Poller Kirchweg deutlich erhöhen“, befürchtet die Bezirksvertreterin.

“Die städtische Wirtschaftsförderung, die Handwerkskammer und die IHK beschweren sich seit Jahren über zu wenig Flächen für Gewerbe in Köln. Dieses Filetstück in Poll wird aber, anstatt es für Gewerbe zu nutzen, jetzt für eine Unterkunft genutzt. Denn dieses Grundstück würde sich hervorragend für einen Handwerkerhof oder einen Mikrologistikhub eignen, um auch Bedürfnisse des Entwicklungsgebietes Deutzer Hafen abzubilden. Das Ratsbündnis aus Grünen und CDU ist nicht in der Lage ihre Verwaltung so zu führen, dass sie bürgernah plant und wertvolle Chancen der Gewerbeentwicklung nutzt” ärgert sich Lukas Lorenz, örtliches Ratsmitglied der SPD. “Die angrenzenden Gewerbebetriebe haben natürlich auch Einfluss auf die Beherbergungsbetriebe. Klagen über Dreck und Lärm werden die Folge sein und die damit konfrontierten Unternehmen zusätzlich belasten.”

Die Beantwortung unserer Anfrage: https://ratsinformation.stadt-koeln.de/to0050.asp?__ktonr=397925

Mitteilung der Verwaltung zum 1. Hotel: https://ratsinformation.stadt-koeln.de/to0050.asp?__ktonr=397858

Mitteilung der Verwaltung zum 2. Hotel: https://ratsinformation.stadt-koeln.de/to0050.asp?__ktonr=397859

Mitteilung der Verwaltung zum 3. Hotel: https://ratsinformation.stadt-koeln.de/to0050.asp?__ktonr=397860

Kategorien: Poll

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