SPD: „Unhaltbare Verhältnisse“
Die Stadtverwaltung beabsichtigt den Mietvertrag mit der Afra-Schützenbruderschaft über die Nutzung der Schießsportanlage Hubertusweg in Poll fristlos zu kündigen. Das teilte sie auf eine Anfrage der SPD in der Bezirksvertretung Porz mit.
Wie SPD-Bezirksfraktionsvorsitzende Simon Bujanowski berichtet, gab es in jüngerer Vergangenheit immer wieder Beschwerden von Anwohnern über Lärmbelästigung, Sperrmüllberge und den Aufenthalt nicht autorisierter Personen auf der Anlage: „Schießsportliche Aktivitäten finden dort schon seit langen nicht mehr statt. Das ganze Areal befindet sich in einem desolaten Zustand. So wurden bereits 2018 an der Stützmauer im Eingangsbereich Schäden festgestellt, die statisch als bedenklich eingestuft wurden. Der Vertrag sollte gekündigt werden und zum Jahresende 2021 auslaufen. Im Anschluss wollte die Stadt den Schießstand und die Aufbauten niederlegen und in den rechtsrheinischen Grüngürtel integrieren – so wie es der gültige Landschaftsplan vorsieht. Als die Afra-Schützenbruderschaft vor rund 10 Jahren den Schießstand von den Poller Schützen übernehmen wollten, haben wir das gerne unterstützt. Leider sind jedoch eine Reihe von Zusagen und Ankündigungen nicht umgesetzt worden.“
SPD-Bezirksvertreterin Bettina Jureck ergänzt: „Wie uns die Verwaltung jetzt schriftlich mitteilt, gab es im Vorjahr ‚diverse Unregelmäßigkeiten‘. Zudem liegen uns Informationen über einen Polizeieinsatz auf der Anlage vor. Wir erwarten, dass die zuständige Sportverwaltung nicht nur ankündigt, sondern auch zügig handelt. Mir ist unbegreiflich, warum die Kündigung aufgrund der vielen Mängel und Beschwerden nicht schon zum 31.12.2021 erfolgte. Sofern der Mieter die vertragliche zugesicherte Bodensanierung nicht durchführt, sollte die Stadt es halt selbst vornehmen und dem Mieter die Kosten in Rechnung stellen.“